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Woher der Wilde Kaiser seinen Namen hat

Das Kaisergebirge und sein Name - der Kaiserkopf und seine Sage.

Von Süden her präsentiert sich der Kaiser in seiner so berühmt geformten Silhouette besonders von Going und Ellmau aus gesehen, da zeigt er seine tolle Gliederung, da steht der "Kaiser" in seiner ganzen, sechs Stunden messenden Länge vor dem Beschauer, und majestätisch ragen seine Felsenzinnen himmelwärts!

Von Süden aus sieht man auch den berühmten Kaiserkopf am deutlichsten. Es braucht keineswegs viel Phantasie, sondern man muß nur aufmerksam gemacht werden, um an diesem zwischen Treffauer und Ellmauer Halt befindlichen Felskopf, hinter dem die "rote Rinne" emporführt, das wirklich edle Profil eines wie im Todesschlummer ruhenden Hauptes zu erkennen. Hier läßt das Volk Kaiser Karl den Großen im Tode ruhen. Die große Kaiserkrone (die in der Tat einer Krone ähnlich sich schief aufbauende Ellmauer Halt) sinkt ihm vom Haupte: die Hände hält er im Tode gefaltet. Es wird überliefert, daß seinerzeit der vorbeireisende Kaiser Karl V. beim Anblick des Kaisergebirges ausgerufen habe: "Lange, wenn ich es nicht mehr bin, wirst du noch, Kaiser sein!“ Alles spricht dafür, daß unser Gebirge einstmals kaiserliches Gut gewesen ist und daß die Volksüberlieferung, wie so oft, vielleicht auch in diesem Falle auf Wahrheit beruht, wenn sie an einen Zusammenhang mit Karl dem Großen glaubt. Die Namen Karlspitze, Scharliangerboden (Scharlinger - Karlinger!), Kaiserfelden und Edelfelden unmittelbar auf seine jagdliche Betätigung daselbst zurückzuführen seien.

Quelle: Sagen aus dem Kaisergebirge, Anton Karg, Kufstein 1926, S. 1ff
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